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Chepang Gemeinde in Ghyalchowk , Gorka

Unterstützung der Shree Praja Jyoti Grundschule und Hilfe zur Selbsthilfe in der Gemeinde

Die Ziegen sind da!

Februar 2024: Die letzten Wochen in der Chepang Communtiy waren geprägt von ungeduldiger Erwartung, grosser Aufregung, Freude und viel Arbeit. Nach der langen Vorbereitungsphase konnte das Projekt «Ziegenzucht» nun endlich umgesetzt werden. Die Familien der ersten drei Gruppen, d.h. 58 Familien haben ihre Ziege erhalten. Vorgängig wurden die Unterkünfte für die Tiere erneuert oder neu gebaut und damit genügend Futter vorhanden ist, wurde auch Gras ausgesät.

Das Material für die Erweiterung oder den Neubau von Ställen für die Ziegen wurde in die Nähe des Dorfes gebracht. Mit viel Frauenpower wurden Zäune und Wellblechdächer über mühsame Wege ins Dorf und dann zu den zukünftigen Ziegenzüchtern getragen. Unter fachkundiger Führung wurden die Unterkünfte in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Besitzern erstellt bzw. an- oder umgebaut.

Zwei Wochen später war es so weit: die Ziegen hielten Einzug ins Dorf. Freudig wurden sie erwartet. Die Ziegen sind versichert und werden getaggt und anschliessend den Familien übergeben.

Die Arbeiten zur Vorbereitung der Grasaussaat und das anschliessende Aussähen ist eine Gemeinschaftsarbeit – alle die können, helfen mit.

Neues aus der Chepang Gemeinde

Seit unserem Besuch im Oktober 2023 wurde in der Gemeinde einiges umgesetzt oder in die Wege geleitet.

Bildungs- und Ernährungsprojekt an der Shree Praja Jyoti Primary School

Um kostengünstig zu wirtschaften, wurde unter den lokalen Lebensmittellieferanten ein Wettbewerb durchgeführt mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu möglichst niedrigen Preisen zu erstehen. Der passende Anbieter wurde gefunden und aufgrund der eingesparten Kosten reicht das Budget nun aus, den Kindern an drei Freitagen im Monat zusätzlich ein Ei und einmal pro Monat Fleisch abgeben zu können.

Projekt zur Sicherung des Lebensunterhalts

58 Mitglieder der ersten vier «Ziegenzuchtgruppen» haben im Dezember 2023 an der Schulung zur kommerziellen Ziegenzucht teilgenommen. Die Teilnehmer*innen (10 Männer, 48 Frauen) wurden von einem lokalen Experten für Viehzuchtentwicklung über die Anforderungen für die Ziegenhaltung geschult. Themen waren Verhaltensweisen, Haltung, Fütterung, Krankheiten etc. der Tiere.

Aus dieser Gruppe wurde ein Ausschuss von fünf Personen gebildet. Dieser Ausschuss steht den Mitgliedern der Gruppe für Fragen in Bezug auf die Ziegenhaltung, Versicherungsfragen sowie für Hilfe beim Bau des Ziegenstalls zur Verfügung.

Bevor die Ziegen an die Familien verteilt werden, müssen erst die Ställe instand gestellt oder neu gebaut werden. Die bestehenden Anlagen wurden bei einer Begehung überprüft und die notwendigen Anpassungen besprochen. Offerten für das benötigte Material wurden eingefordert. Nach Vorliegen des erforderlichen Anforderungsschreibens des Bezirksamtes kann mit den Arbeiten begonnen werden.

Ebenso wurde ein Projektmanagement- und Überwachungssausschuss unter der Leitung des Vorsitzenden des Bezirks gegründet. Weiter bilden je ein Mitglied aus jeder Züchtergruppe, Vertreter der Tara Namaste Foundation sowie der Veterinär diesen Ausschuss. Dieser Ausschuss entscheidet über die Durchführung des Projektes und wird alle 4 bis sechs Monate tagen. Nach Ablauf der von Tara Namaste festgelegten Projektdauer (insgesamt 3 Jahre) wird dieser Ausschuss für die Weiterführung des Projekts sorgen.

Die Auswirkungen werden nach Ablauf des Projekts bewertet. Dafür wurden in der Gemeinde nach dem Zufallsprinzip je sieben Haushalte aus den vier Gruppen mit Ziegen und sieben Haushalte mit Hühnern für die Studie ausgewählt. Der aktuelle Stand von 28 Haushalten wurde bereits erhoben und wird jetzt ausgewertet.

Eine gute Vernetzung und gutes Einvernehmen mit den örtlichen Behörden ist unerlässlich. Deshalb wurde das Projekt verschiedenen Behördenvertretern vorgestellt. Wir dürfen auf die Unterstützung sämtlicher lokalen Behörden zählen.

Zurzeit werden verschiedene Ziegenfarmen besucht, um gesunde Tiere zu finden. Nachdem die Behausungen für die Tiere fertiggestellt sind (Februar/März) dürfen die ersten Ziegen dann bei den Familien Einzug halten.

Zwei Teilprojekte in der Chepang Gemeinde in Ghyalchowk

Mit folgenden zwei Teilprojekten sind wir bis Oktober 2023 bereits gestartet:

Die Frauen der Chepangs sind den Männern grundsätzlich gleichgestellt.

Sie würden gerne etwas zum Familien-Einkommen beitragen, es mangelt in dieser Region jedoch an Angeboten. Die Tara Namaste Foundation will Ihnen einen Zusatzverdienst ermöglichen mit Handarbeiten, die sie zu Hause erledigen können. So müssen sie die Kinder nicht alleine lassen. Die Frauen werden geschult und notwendige Hilfsmittel werden zur Verfügung gestellt.

Der Anfang ist gemacht. Bei unserem letzten Besuch haben 18 Frauen in einer Trainingswoche gelernt zu häkeln. Es sind bereits einige ansehnliche Topflappen und Netzli entstanden, welche sie in den nächsten Monaten auf Auftrag herstellen dürfen. Die Frauen sind mit Eifer und Freude dabei, gierig lernen sie Neues und freuen sich über ein Zusatzeinkommen. Für die Zukunft wollen wir weitere Möglichkeiten suchen und mit ihnen realisieren.

Gesundheit und Hygiene

Den von Armut betroffenen Familien fehlen die Mittel für Seifen oder andere Hygieneartikel. Die von der Gemeinde finanzierte kleine Arztpraxis wird mit zusätzlichen, vom Government nicht finanzierten Hygieneartikeln, ausgestattet. Die Ärztin hat so die Möglichkeit, der Bevölkerung grundsätzliche Hygienemassnahmen zur Gesundheitsvorsorge zu vermitteln und Hygieneartikel abzugeben.

Update aus der Chepang Gemeinde in Ghyalchowk – Gemeinschaftsprojekt

Nach etlichen und langwierigen Behördengängen und dem Erstellen des detaillierten Projektplanes und sämtlicher notwendiger Papiere ist unser Gemeinschaftsprojekt auf gutem Weg realisiert zu werden.

Die Eingabe ans Social Welfare Council ist erfolgt – jetzt heisst es noch warten auf die Freigabe. Diese dürfte Ende Oktober/Anfang November 2023 eintreffen.

Unser Ziel:

Das Projekt wird 130 Haushalte in Chepang in Abstimmung mit der örtlichen ländlichen Gemeinde unterstützen, um den wirtschaftlichen Situation der Gemeinde durch die Förderung der Viehzucht (Ziegen und Hühner), den Bau von Ställen für die Tiere und die Schulung der Gemeindemitglieder in geeigneter Tierhaltung zu verbessern.

Konkret heisst das:

130 ausgewählte Haushalte werden in 9 Gruppen aufgeteilt (3 Gruppen für das erste Jahr, 4 Gruppen für das zweite Jahr und 2 Gruppen für das dritte Jahr). Von den 3 Gruppen im Jahr 2023 werden 2 Gruppen Ziegen züchten und die verbleibende 1 Gruppe wird sich um Hühner kümmern. Die Gruppen, die Ziegen erhalten, sind angewiesen, im darauffolgenden Jahr einen Nachkommen (ein Zicklein) ihrer Ziegen aus jedem teilnehmenden Haushalt an die nächste Gruppe abzugeben, und von dieser Ziege des zweiten Jahres muss das Zicklein an die Gruppen des letzten Jahres weitergegeben werden. Die Gruppe, die sich um die Hühner kümmert, ist dazu nicht verpflichtet, da nur eine Gruppe im ersten Jahr für die Hühner ausgewählt wird. Die Realisierung erfolgt zusammen mit den lokalen Behörden, die Tierhalter werden vom Vetrerinärdienst geschult und die Gemeinde wird zu Beginn ein wachsames Auge auf die Tierhalter haben. Diese unterschreiben eine entsprechende Einverständniserklärung.

Jede Familie erhält eine weibliche Ziege (eine gesunde Rasse mit hoher Fruchtbarkeit) zur Ziegenaufzucht. Ein Ziegenbock pro Gruppe wird in einer ausgesuchten Familie versorgt – auch da wird der Veterinär regelmässig kontrollieren. Vor Lieferung der Tiere werden die zukünftigen Tierhalter mit unserer Unterstützung angemessene Unterkünfte für die Tiere erstellen.

Zeitplan: November und Dezember sind Trainings für die künftigen Tierhalter und die Erstellung oder Anpassung der Tierunterkünfte geplant. Erste Lieferung der Tiere erfolgt im Februar 2024.

Das Projekt wird laufend von unserem Mitarbeitenden in Nepal begleitet und überwacht. Refresher-Trainings sind geplant. Nach zwei Jahren und 9 Monaten wird eine Evaluation erfolgen und Ergebnisse und Nutzen für die Bevölkerung ausgewertet.

Bilder: Erste Orientierung der Bevölkerung im April 2023

Chepang – Foodprogramm in der Schule und Winterkleider für die Kinder

Seit Frühjahr 2022 unterstützen wir die Shree Praja Jyoti Schule in der Chepang Gemeinde in Ghyalchowk mit der Finanzierung eines Englischlehrers.

Bei unserem Besuch im Oktober 2022 wurde schnell klar, dass es für viele Familien schwierig ist, ihre Kinder zu ernähren. Die Kinder kommen hungrig zur Schule und entsprechend ist die Konzentration und Motivation. Oft bleiben sie dem Unterricht auch fern.

Seit Januar erhalten die Kinder nun jeden Tag eine vollwertige Mahlzeit mit Reis, Linsen und Gemüse vor Unterrichtsbeginn. Das Kochen übernimmt der Hausmeister, unterstützt von einer Mutter aus der Gemeinde. Die dafür notwendigen Utensilien wurden angeschafft.

Eine Mahlzeit vor der Schule motiviert die Familien, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Die Kinder sind ebenfalls motivierter und können dem Unterricht besser folgen, wenn sie satt sind.

Sorge bereitete uns bei unserem letzten Besuch im Oktober 22 ebenfalls die Kleidung der Kinder, vor allem im Hinblick auf den nahenden Winter. So wurde jedes Kind mit warmen Kleidern und Schuhen versorgt. In einer Grossaktion wurden mit Hilfe der Bevölkerung Kinderkleider und zusätzlich zwei Decken pro Familie in einem halbstündigen Marsch ins Dorf gebuckelt. Für Aufregung und fröhliches Treiben beim Verteilen war gesorgt. Die Menschen sind äusserst dankbar für die Unterstützung.

Gemeinschaftsprojekt Chepang

Unsere Unterstützung geht weiter mit dem Ziel, dem ganzen Dorf eine bessere Perspektive zu geben. So soll das Foodprogramm ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde werden. Zusammen mit den Dorfbewohnerinnen und -bewohnern suchen wir nach Möglichkeiten und bieten Starthilfe zur Umsetzung. Anhand ihrer Vorlieben und Möglichkeiten sollen die Menschen befähigt werden, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.

Gemüse anpflanzen, Geissen züchten und evtl. Handarbeiten für Frauen sind Möglichkeiten, zum Lebensunterhalt der Familien beizutragen. Nahrungssicherheit, medizinische Grundversorgung und angemessene Bildung für die Kinder sind wichtige Ziele, die wir zusammen mit den Menschen vor Ort erreichen wollen.

Saran Chepang

Saran, ein 10jähriger Junge aus der Chepang Gemeinde in Ghyalchowk, hatte vor 18 Monaten einen Unfall. Er hatte offensichtlich mehrere Knochenbrücke, die aufgrund von fehlender medizinischer Versorgung nicht fachgemäss behandelt wurden. Er kann seither nicht mehr gehen, das rechte Bein ist massgeblich kürzer weil der Oberschenkelknochen oberhalb der Hüftpfanne angewachsen ist und den rechten Arm kann er nicht mehr biegen., weil das Ellbogengelenk stark beschädigt wurde. Sarans Schule ist 20 Fussminuten entfernt und auf unwegsamem Gelände erreichbar. Dies hatte zur Folge, dass er die Schule nicht mehr besuchen konnte. Ausserdem hatte er eine offene Wunde am Oberschenkel, die ständig entzündet war und nicht heilte.

Wir haben Saran bei unserem Besuch im Oktober 22 das erste Mal getroffen. Schnell war klar, dass ihm geholfen werden muss. Körperlich versehrt und dazu ohne Schulbildung würde seine Zukunft düster aussehen.

Nach Absprache mit ihm und seinen Eltern wurde Saran in ein Spital in Kathmandu gebracht, wo seine Wunde angemessen medizinisch versorgt und Untersuchungen zu seinem Gesamtzustand ausgeführt wurden. Die Ärzte diagnostizierten Knochentuberkulose, diese muss medikamentös behandelt werden. Bis zur Ausheilung können bis 18 Monate vergehen.

Nach ein paar Tagen wurde Saran mit Krücken versehen aus dem Spital entlassen. Er lebt nun wieder mit seiner Familie und wird alle zwei Tage von einer Krankenschwester medizinisch versorgt. Inzwischen ist seine Wunde zugewachsen und er ist dank zusätzlichen, proteinreichen Lebensmitteln wie Eiern und Bohnen kräftiger geworden.

Mit Hilfe der Krücken ist es ihm nun möglich, die öffentliche Schule wieder zu besuchen.

Nach Ausheilung der Tuberkulose wird die Behandlung von Sarans Armen und Beinen wieder ein Thema werden. Die Prognosen für die vollständige Wiederherstellung seines Bewegungsapparates sind leider nicht sehr gut – eine Verbesserung wird aber hoffentlich möglich sein.  

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