Chepang Gemeinde in Ghyalchowk , Gorka
Unterstützung der Shree Praja Jyoti Grundschule und Hilfe zur Selbsthilfe in der Gemeinde
Chepang – Foodprogramm in der Schule und Winterkleider für die Kinder
Seit Frühjahr 2022 unterstützen wir die Shree Praja Jyoti Schule in der Chepang Gemeinde in Ghyalchowk mit der Finanzierung eines Englischlehrers.
Bei unserem Besuch im Oktober 2022 wurde schnell klar, dass es für viele Familien schwierig ist, ihre Kinder zu ernähren. Die Kinder kommen hungrig zur Schule und entsprechend ist die Konzentration und Motivation. Oft bleiben sie dem Unterricht auch fern.
Seit Januar erhalten die Kinder nun jeden Tag eine vollwertige Mahlzeit mit Reis, Linsen und Gemüse vor Unterrichtsbeginn. Das Kochen übernimmt der Hausmeister, unterstützt von einer Mutter aus der Gemeinde. Die dafür notwendigen Utensilien wurden angeschafft.
Eine Mahlzeit vor der Schule motiviert die Familien, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Die Kinder sind ebenfalls motivierter und können dem Unterricht besser folgen, wenn sie satt sind.
Sorge bereitete uns bei unserem letzten Besuch im Oktober 22 ebenfalls die Kleidung der Kinder, vor allem im Hinblick auf den nahenden Winter. So wurde jedes Kind mit warmen Kleidern und Schuhen versorgt. In einer Grossaktion wurden mit Hilfe der Bevölkerung Kinderkleider und zusätzlich zwei Decken pro Familie in einem halbstündigen Marsch ins Dorf gebuckelt. Für Aufregung und fröhliches Treiben beim Verteilen war gesorgt. Die Menschen sind äusserst dankbar für die Unterstützung.
Gemeinschaftsprojekt Chepang
Unsere Unterstützung geht weiter mit dem Ziel, dem ganzen Dorf eine bessere Perspektive zu geben. So soll das Foodprogramm ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde werden. Zusammen mit den Dorfbewohnerinnen und -bewohnern suchen wir nach Möglichkeiten und bieten Starthilfe zur Umsetzung. Anhand ihrer Vorlieben und Möglichkeiten sollen die Menschen befähigt werden, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
Gemüse anpflanzen, Geissen züchten und evtl. Handarbeiten für Frauen sind Möglichkeiten, zum Lebensunterhalt der Familien beizutragen. Nahrungssicherheit, medizinische Grundversorgung und angemessene Bildung für die Kinder sind wichtige Ziele, die wir zusammen mit den Menschen vor Ort erreichen wollen.
Saran Chepang

Saran, ein 10jähriger Junge aus der Chepang Gemeinde in Ghyalchowk, hatte vor 18 Monaten einen Unfall. Er hatte offensichtlich mehrere Knochenbrücke, die aufgrund von fehlender medizinischer Versorgung nicht fachgemäss behandelt wurden. Er kann seither nicht mehr gehen, das rechte Bein ist massgeblich kürzer weil der Oberschenkelknochen oberhalb der Hüftpfanne angewachsen ist und den rechten Arm kann er nicht mehr biegen., weil das Ellbogengelenk stark beschädigt wurde. Sarans Schule ist 20 Fussminuten entfernt und auf unwegsamem Gelände erreichbar. Dies hatte zur Folge, dass er die Schule nicht mehr besuchen konnte. Ausserdem hatte er eine offene Wunde am Oberschenkel, die ständig entzündet war und nicht heilte.
Wir haben Saran bei unserem Besuch im Oktober 22 das erste Mal getroffen. Schnell war klar, dass ihm geholfen werden muss. Körperlich versehrt und dazu ohne Schulbildung würde seine Zukunft düster aussehen.
Nach Absprache mit ihm und seinen Eltern wurde Saran in ein Spital in Kathmandu gebracht, wo seine Wunde angemessen medizinisch versorgt und Untersuchungen zu seinem Gesamtzustand ausgeführt wurden. Die Ärzte diagnostizierten Knochentuberkulose, diese muss medikamentös behandelt werden. Bis zur Ausheilung können bis 18 Monate vergehen.
Nach ein paar Tagen wurde Saran mit Krücken versehen aus dem Spital entlassen. Er lebt nun wieder mit seiner Familie und wird alle zwei Tage von einer Krankenschwester medizinisch versorgt. Inzwischen ist seine Wunde zugewachsen und er ist dank zusätzlichen, proteinreichen Lebensmitteln wie Eiern und Bohnen kräftiger geworden.
Mit Hilfe der Krücken ist es ihm nun möglich, die öffentliche Schule wieder zu besuchen.
Nach Ausheilung der Tuberkulose wird die Behandlung von Sarans Armen und Beinen wieder ein Thema werden. Die Prognosen für die vollständige Wiederherstellung seines Bewegungsapparates sind leider nicht sehr gut – eine Verbesserung wird aber hoffentlich möglich sein.
